Qualitätswurst aus Großenhain

Quelle: Aspekte 12/99; Text: U. Hanneck

Der Name Gawalski steht in Großenhain für gute Fleisch- und Wurstwaren. 70 Jahre zählt die Fleischerei, so der jetzige Chef des Hauses Peter Gawalski (2. generation). Seit dem 1. Februar 1959 ist er Chef der traditionsreichen Fleischerei. Viel hat sich getan, vor allem in den letzten Jahren. Auch in DDR-Zeiten wurde gute Wurst hergestellt. Mangelwirtschaft und Reglementierung verhinderten aber, im eigenen Haus zu bauen, um optimale Produktions- und Verkaufsräume zu schaffen. Ein schrittweiser Umbau des Ladens sowie der Produktions- und Kühlräume erfolgte komplett von 1990 bis 1995. Das alte Kühlhaus auf dem Hof wurde abgerissen und es entstanden Parkplätze für die Firmen- und Kundenfahrzeuge. Räume für Gewürze, Leergut und Konfiskate stehen nunmehr zur Verfügung. Der 100m² große Produktionsraum mit beschichteten Wänden und rutschfestem Kunstharzboden entspricht strenger EU-Vorschrift.

Sohn Bernd (3. Generation) legte 1991 seinen Meisterbrief ab und ist die starke Stütze und der Nachfolger von Peter Gawalski.

80 Sorten Wurst bietet die Fleischerei, wobei man sich hauptsächlich auf typisch sächsische Wurstspezialitäten konzentriert. „Nur durch Frische, Qualität und eine unverwechselbaren Geschmacksnote können wir uns von den Mitbewerbern abheben. Ein besonderer Kundenmagnet sind die Kesselwursttage immer mittwochs mit frischer Kesselwurst, aber auch der Imbiss mit leckerem Angebot bringt Stammkunden und Gäste ins Haus.“, so der Fleischermeister.

Die Fleischerei Peter Gawalski hat derzeit 11 Mitarbeiter, eine davon ist Sylvia Hattliep, Verkäuferin und – frischgekührte Landesmeisterin der Fleischfachverkäuferinnen. Beim Bundeswettbewerb in Augsburg belegte sie den 7. Platz, war damit beste Starterin der neuen Bundesländer. Ende Oktober 1999 fand die Fachmesse der Fleischer in Dresden statt. Es ging sprichwörtlich „um die Wurst“. Firmen aus ganz Deutschland präsentierten ihr Wurstangebot. Fleischermeister Peter Gawalski konnte es kaum fassen, daß seine sieben Sorten alle eine Medaille bekamen (Lachsschinken, Bierschinken und Jagdwurst = Gold, Kaßlerleberwurst, Schweinsknacker und Hausmacher = Silber, Teewurst = Bronze).

Es liegt wohl in der Tradition der Familie, wenn es um die Wurst geht. Auch Frau Gawalski, einst Lehrerin, schulte um zur Verkaufsfachkraft. Der Umbau und die Investitionen der Familie Gawalski haben sich gelohnt. In diesem Sinne: „Nicht nur Schwein haben, sondern Qualität!“

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