Bei Fleischer Bernd Gawalski bezahlen Kunden jetzt am Automaten

Statt der Tüte mit Fleisch und Wurst, reichten die Verkäuferinnen von Bernd Gawalski gestern den Kunden einen Zettel über die Theke. Das gab schon erstaunte Gesichter, denn künftig nimmt hier keine Verkäuferin auch nur einen Cent in die Hand. Die Fleischerei ist die erste im Großenhainer Land, die einen Kassenautomaten einsetzt. Erst wenn dort bezahlt ist, gibt’s auch die Wurst.

Das ist ungewohnt, aber keine Hürde. Einmal den Strichcode vom Bon an den Scanner gehalten und schon kann es losgehen. Außerdem: Chefin Sylvia Gawalski steht die erste Zeit persönlich an der automatischen Kasse, erklärt, scherzt, zeigt den Kunden, wie schnell es geht.

Dass die Kunden gern mit ihrer EC-Karte bezahlen, ist die eine Überraschung des ersten Tages für Gawalskis. Dass Kassenautomat und EC-Lesegerät zur Ladenneueröffnung noch Kommunikationsprobleme miteinander hatten, war die andere. Doch das sind rein technische Dinge, die schon mit der Hotline behoben sind. Eine Eröffnung ist auf beiden Seiten der Ladentheke eine aufregende Sache.

Chef Bernd Gawalski findet den Kassenautomaten einfach hygienischer und glaubt, dass der bald von der EU vorgeschrieben sein könnte. Weil der Laden nach 21 Jahren ohnehin von Grund auf umgebaut wurde, hat er die Technik gleich mit installiert.

Natürlich spart das auch Zeit bei den Verkäuferinnen, die jetzt in Zubereitung andere Produkte geht,
vor allem für den Partyservice. Die Ladentheke ist immerhin zwei Meter länger geworden, weil auf den Eckbau verzichtet wurde. Die Verkäuferinnen dürfte die Heizung freuen. Die gab es nicht und so schön eine Fleischerei in der Sommerhitze ist, im Winter sieht das anders aus.

Ersparnis auch für den Chef. Bernd Gawalski muss jetzt abends nicht mehr drei Kassen abrechnen, sondern nur noch eine. Und der Kunde? Der darf sich nach der Sanierung auf großstädtisches Schick freuen, warme Farben, edle Anmutung, ein angenehmes Lichtkonzept. Und heute auf die Riesenkesselwurst.

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